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Gefälschte Abmahnungen im Fall Megaupload

Der deutsche Sicherheitsdienstleister eleven warnt in einem Blogbeitrag vor gefälschten Abmahnungen im Zusammenhang mit der Schließung der Megaupload-Plattform des in Neuseeland verhafteten Kim Schmitz.

Anwaltskanzlei in München unbekannt

Nach Angaben des Blogs werden die Abmahnungen im großen Stil angeblich von der Münchner Anwaltskanzlei Kroner & Kollegen versandt. Den Empfängern der Briefe werden Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen. Im Anschreiben wird behauptet, dass illegale Dateien über die Megaupload-Plattform heruntergeladen wurden. Angeblich vertritt die Kanzlei unter anderem die Rechteinhaber Sony, BMG und Universal Music. Danach wird dem Empfänger vorgeschlagen, eine Summe von 146,95 Euro zu zahlen um einen Vergleich zu schließen. Erklärt er sich nicht zu einer Zahlung bereit, würde ein Betrag von 891,31 Euro erhoben.

Der Sicherheitsdienstleister geht bei dem Anwaltsschreiben von einer Fälschung aus, da es sowohl formale als auch inhaltliche Fehler enthält. Merkwürdig ist auch, dass keine Festnetztelefonnummer der Anwaltskanzlei angegeben ist, sondern lediglich eine mobile Telefonnummer. Darüber hinaus hat eine Recherche von eleven bei der Anwaltskammer ergeben, dass die Kanzlei nicht existiert.
Die Zahlung der genannten Summe soll auf ein slowakisches Konto erfolgen. Eine recht professionell gestaltetet Webseite wird von der Anwaltskanzlei präsentiert, die auf den zweiten Blick jedoch einige Lücken aufweist.

Auf keinen Fall zahlen

Das Berliner Sicherheitsunternehmen eleven rät Betroffenen, die ein solches Schreiben erhalten, einen Anwalt aufzusuchen oder Rat bei der Verbraucherzentrale einzuholen. Auf keinen Fall sollte der geforderte Betrag unter Druck überwiesen werden.