Das Ende des DSL?
Der bisher als Standard geltende DSL-Anschluss befindet sich auf dem absteigenden Ast. Denn der deutsche Breitbandmarkt ist in einer Umbruchphase. Neue Anwendungen werden mit DSL nicht mehr empfangen werden können. Wie die ‚Readers Edition‘ berichtet, bescheinigt die Fachwelt dem klassischen DSL-Anschluss wenig Zukunftsfähigkeit.
Die Zeit des Festnetzanschlusses geht zu Ende
DSL ist immer noch der häufigste Breitbandanschluss deutscher Haushalte. Er hat ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und der Otto Normalnutzer hat rasend schnelle Datenübertragungsraten auch meist nicht nötig. Wichtig ist dies nur für Extem-Online-Gamer, die hochauflösende Grafiken ruckelfrei bewundern wollen oder Internetnutzer, die mit minimalem Zeitaufwand möglichst viele Daten aus dem Internet herunterladen oder ins Netz hochladen möchten. Allerdings wird es künftig auch massenkompatible Anwendungen geben, für die die DSL-Übertragungsraten nicht ausreichen, wie HD Filme über IPTV. Die Fachwelt bescheinigt dem klassischen DSL-Anschluss daher mangelnde Zukunftsfähigkeit. Zudem kommt die jüngste Ankündigung des Internetanbieters Vodafone, all seine ca. 4 Millionen DSL-Kunden auf den neuen, mobilen Breitbandstandard LTE (Long Term Evolution) umzustellen – wenn auch nicht sofort. Doch, wie Vodafone CEO Joussen es ausdrückte, „Die Zeit des guten alten Festnetzanschlusses geht zu Ende.“
LTE als „mobiles VDSL“
Die Verwirrung in der Netzgemeinde ist groß. Denn was LTE nun eigentlich ist und wie es funktioniert, wissen die wenigsten. Es handelt sich bei LTE laut ‚Readers Edition‘ um eine „neue, mobile Breitband-Revolution“. Die Datenübertragungsraten sind rasend schnell und der Weg der Daten geht über Funk. Aus diesem Grund ist LTE in manchen Kreisen bereits als „mobiles VDSL“ bekannt. Die Startphase des LTE-Ausbaus ist bereits abgeschlossen und in städtischen Regionen werden sich die ersten DSL-User in den nächsten Monaten bereits für die neue Alternative entscheiden können. Und auch das Unternehmen selbst wird vom neuen Internet profitieren. Denn es entfallen die Leitungsgebühren in Höhe von 500 Millionen Euro an die Telekom, die Vodafone für die Netznutzung jährlich löhnen muss. Mittel- bis langfristig wird sich in Sachen Internetanschluss also einiges ändern.
