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Internet-Musikdienst Grooveshark gesperrt

Die Online-Community Grooveshark ermöglichte es bis heute Benutzern auch in Deutschland, Musik zu gratis suchen, in einer Playlist einzufügen und anzuhören. Gegebenenfalls konnte auch neue Musik hochgeladen werden. Seit heute ist dieser Dienst nicht mehr verfügbar. Vor einigen Tagen ging die Nachricht durch die Medien, dass der Internet-Musikdienst aufgrund fehlender Lizenzgebühren in Bedrängnis gerät. Ende 2011 tauchten beinahe zeitgleich Klagen von Universal, Sony und Warner Music wegen Copyright-Verletzungen auf.

Zugriff aus Deutschland eingestellt

„Aufgrund unverhältnismäßig hoher Betriebskosten stellt Grooveshark den Zugriff aus Deutschland ein“, heißt es beim Klicken auf grooveshark.com. „Wir werden Sie vermissen! Sie können uns gerne schreiben. Wir hoffen, eines Tages zurück zu kommen. Wenn Sie die Betriebskosten für Anbieter wie Grooveshark herabsetzen wollen, können Sie eine höfliche Nachricht an die GEMA zu schicken.“

Der Artikel wird übertrumpft von einem blitzdurchzucktem Herzen unter dem Grooveshark Logo. „Wir hoffen, dass Sie unserer Empfehlung folgen und den populären Musikservice simfy ausprobieren.“ Der Anbieter simfy lässt sich 30 Tage lang kostenlos testen. Und im typischen Grooveshark-Orange fett markiert: „Exportieren Sie ihre Grooveshark Musik“. Es finden sich nur mehr die Berliner Postanschrift und Telefonnummer, sowie einige Links zum ansehen und folgen.

Vorherige Ereignisse

Vor 12 Tagen berichteten verschiedene Medien, dass EMI Music den Internet-Musikdienst verklagt, weil es keine Lizenzgebühren abgeliefert habe. Auch Sony und Warner, so hieß es, würden gegen Grooveshark vorgehen. CNET.com berichtete hierzu, dass der gratis-Musikanbieter ähnlich funktioniert wie Spotify, jedoch einen kleineren Musikkatalog zur Verfügung hat. Spotyfi ist jedoch noch nicht in Deutschland verfügbar.

EMI verklagte Grooveshark aufgrund seit 2009 nicht mehr gezahlter Lizenzgebühren, welche jedoch im selben Jahr über einen Lizenzvertrag mit EMI vereinbart wurden. Universal EMI von Citigroup übernahm im vergangenen November 1,9 Milliarden US-Dollar, was den Eindruck erweckte, dass die Klage politische Hintergründe hatte. Grooveshark vertrat derweil den Standpunkt, damals eine gültige Lizenzvereinbarung mit der damaligen Tochter von Citigroup abgeschlossen zu haben.