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Zensur bei Twitter

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat in einem Blogbeitrag mitgeteilt, dass in Zukunft die Möglichkeit bestehe, Beiträge aus bestimmten Ländern zu blockieren. Twitter will Mitteilungen ausblenden, wenn diese gegen nationales Recht verstoßen.

Entfernung aller kritischen Äußerungen

Der Kurznachrichtendienst führt als Beispiel die Leugnung des Holocaust an. Da die Holocausts-Leugnung in Deutschland und Frankreich verboten ist, werden diese Kommentare für die User dieser beiden Länder in Zukunft ausgeblendet. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, dass aber bisher keine Informationen dazu vorliegen, bei welchen Tweets die Grenze gezogen wird. Die Kritiker weisen auf die Situation in den arabischen Ländern hin. Dann wäre Twitter in den totalitären Regimen zwar erlaubt, kritische Äußerungen müssten aber entfernt werden, da sie gegen das nationale Recht verstoßen. Spekulationen gibt es auch darüber, wie die einzelnen Kommentare bewertet werden, da die Inhalte sich oft rasend schnell verbreiten und innerhalb eines bestimmten Kontextes nicht einfach zu bewerten sind.

Ankündigung stößt auf Unverständnis

Bei den meisten Kritikern stößt die Ankündigung auf Unverständnis, die meisten sprechen von Zensur, weisen aber darauf hin, dass sich eben auch Twitter an die Gesetze halten müsse.

Die „Süddeutsche“ spekuliert angesichts der Änderungen auch darüber, ob Twitter nach den Änderungen auch in China erreichbar sein wird. Kurznachrichtendienste sind dort sehr beliebt, Twitter selbst kann von den Chinesen bisher aber nicht genutzt werden. Die Zeitung berichtet von einem Gespräch mit dem Twitter-Chef Jack Dorsey, der zwar Gespräche mit der chinesischen Regierung bestätigte, aber betonte, dass nunmehr die Regierung an der Reihe sei, die Blockade des Portals aufzuheben.