Groupon muss Quartalszahlen korrigieren
Schon seit einiger Zeit gibt es Gerüchte, dass sich das Schnäppchenportal Groupon langfristig nicht am Markt halten kann und die Zukunft des Unternehmens nach dem Börsengang nicht rosig aussieht. Nun gab Groupon bekannt, dass der Bericht für das letzte Quartal des vergangenen Jahres korrigiert werden müsse.
Nachträgliche Erhöhung der Reserven
Das Unternehmen muss höhere Rückerstattungen als erwartet an die Gutscheinkäufer auszahlen. Eigenen Angaben zufolge wurde der Bedarf, die Reserven erhöhen zu müssen, erst im Nachhinein entdeckt. Nach der Korrektur bedeutet das eine Erhöhung des Verlustes für das letzte Quartal 2012 auf insgesamt 65,4 Millionen US-Dollar. Das bedeutet einen Anstieg des Verlustes um 22,4 Millionen US-Dollar. Ursprünglich hatten Analysten sogar mit einem Gewinn im Schlussquartal 2012 gerechnet.
Für das Geschäftsjahr 2012 bedeutet das einen Verlust von 373,5 Millionen US-Dollar für das Schnäppchenportal. Bei Groupon sieht man dennoch positiv in die Zukunft, denn der hohe Verlustbetrag resultiert nach Angaben des Unternehmens vor allem aus hohem Investitionsbedarf.
Kurs liegt unter dem Ausgabekurs
Nach der Ankündigung, dass die Zahlen korrigiert werden müssten, sank der Kurs der Groupon-Aktie um sechs Prozent. Der Ausgabepreis der Aktien des Schnäppchenportals lag bei 20 US-Dollar. Bereits seit Jahresanfang liegt der Kurs unter dem Ausgabepreis bei derzeit 17,25 US-Dollar. Die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet, dass es bereits häufiger Kritik am Unternehmensmanagement gegeben habe, dass einige Experten als „unorthodox“ bezeichnen. Nach Unternehmensangaben soll nun eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für Abhilfe sorgen.