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Ein verallgemeinerungswürdiges Finanzierungsmodell

Gerade in ländlichen Gebieten, in denen die zu erwartende Zahl der Nutzer neuer DSL-Anschlüsse nicht denen der Ballungsgebiete entspricht, wird die Finanzierung leistungsfähiger DSL-Anschlüsse oft zu einem nur schwer oder manchmal auch nicht lösbarem Problem. Wie es dennoch gelingt, damit umzugehen, zeigt ein aktuelles Beispiel aus der nördlich von Brandenburg an der Havel liegenden Kleinstadt Premnitz.

Kooperation mit Kommunen ein bewährter Lösungsansatz

Die in den Jahren 2002 und 2003 eingemeindeten Ortsteile von Premnitz Mögelin und Döberitz und deren rund 700 Haushalte sollen laut einem Beschluss der Premnitzer Stadtverordneten in Jahr 2012 Anschlüsse zur Nutzung des schnellen Internet erhalten. Mit der Durchführung der erforderlichen Erschließungsarbeiten wurde die Deutsche Telekom AG beauftragt. Die Verlegung von etwa fünf Kilometer Kabel und die Errichtung beziehungsweise Nachrüstung von sechs Knotenpunkten ist dafür erforderlich. Ziel der Arbeiten ist es, je nach Entfernung zu diesen Schaltstellen den Nutzern künftige Download-Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s anzubieten.

Wie ein Unternehmenssprecher der Telekom dazu mitteilte, belaufen sich allein die Kosten für Tiefbau und Kabelverlegung pro Kilometer auf bis zu 70.000 Euro. Um diese hohen Kosten nicht allein dem ausführenden Anbieter aufzubürden, sei in solchen Fällen die Zusammenarbeit mit den betreffenden Kommunen ein bereits bewährter Lösungsweg.

Land und Kommune beteiligen sich an der Finanzierung

Nach Abzug der von der Telekom tragbaren wirtschaftlichen Kosten verbleibt ein Differenzbetrag für die notwendigen Baukosten in Höhe von etwa 116.000 Euro. Der davon größte Anteil von 90 Prozent wird aus Fördermitteln des Landes zur Verbesserung der Breitbandversorgung auf dem Lande finanziert. Die dann noch verbleibenden 11.600 Euro wird die Stadt Premnitz mit Unterstützung des Landkreises aufbringen.

So zeigt das Beispiel der Ortsteile Döberitz und Mögelin, dass über eine vernünftig organisierte Kooperation zwischen Auftraggeber und Ausführendem manches anfangs als unüberwindbar gehaltene finanzielle Problem doch einer vernünftigen Lösung zugeführt werden kann.