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Telekom führt Volumentarife für Festnetz ein

Die Deutsche Telekom ändert die Tarifstruktur für Festnetzkunden. Künftig sollen Volumentarife die bisherigen Flatrates ersetzen. In einer Pressemitteilung betont das Unternehmen, die Änderungen gälten nur für Neuverträge, bei den Bestandskunden bleibt alles beim Alten.

Investitionen lassen sich nicht mit günstigen Preisen realisieren

Telekom-Zentrale in Bonn, Quelle: Deutsche Telekom AG

Telekom-Zentrale in Bonn, Quelle: Deutsche Telekom AG

Um den Kunden auch in Zukunft höhere Bandbreiten bieten zu können, sind milliardenhohe Investitionen in die Netze erforderlich. Das lässt sich nach Angaben des Bonner Unternehmens nicht mit immer günstiger werdenden Preisen realisieren. So werden Nutzer mit einem sehr hohen Datenaufkommen künftig mehr zahlen müssen. Analog der Mobilfunkverträge will die Telekom auch bei den Festnetzverträgen eine Volumengrenze einführen. Sobald diese erreicht ist, wird auf eine Bandbreite von 384 Kbit/s gedrosselt. Optional steht es dem Nutzer frei, das Volumen durch kostenpflichtige Zubuchoptionen zu erhöhen. Die Änderung resultiert aus dem zügig ansteigenden Datenvolumen. Experten gehen davon aus, dass sich die Datenmenge innerhalb der nächsten drei Jahre vervierfachen wird. Um den höheren Bedarf abzudecken, sind Investitionen in die bestehenden Netze erforderlich.

Schrittweise Tarifeinführung geplant

Nach Angaben der Telekom wird die Einführung der neuen Tarife in zwei Schritten erfolgen: Zum 2. Mai 2013 werden die Leistungsbeschreibungen für Neuverträge angepasst. Dabei werden unterschiedliche Volumina zwischen 75 GB bis zu 400 MB angeboten. Das TV-Angebot Entertain wird nicht auf das genutzte Volumen angerechnet. Wann die Drosselung technisch umgesetzt wird, steht bisher noch nicht fest. In der Telekom-Pressemitteilung heißt es, man gehe nicht davon aus, dass die tatsächliche Umsetzung vor 2016 erfolgen wird. Bis dahin erhalten Telekom-Kunden die Möglichkeit, ihren tatsächlichen Datenverbrauch nachzuvollziehen: Im Kundencenter wird für die Verbraucher dokumentiert, welche Datenmenge sie tatsächlich genutzt haben.

Einem Bericht des Radiosenders „Deutschlandradios“ zufolge sind bei anderen Anbietern bisher keine Begrenzungen für die Standardtarife geplant.