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Europarat will Strahlung in Klassenräumen unterbinden

Ein Ausschuss des Europarates hat die Gefahren von elektromagnetischen Strahlungen und deren Folgen untersucht. In einer Beschlussvorlage verlangt der Ausschuss nun die Verbannung von Handys, schnurlosen Telefonen und W-LAN-Netzen aus allen Klassenzimmern. Die Schülerinnen und Schüler sollen so vor der Strahlung geschützt werden.

Keine Beweise für die Schädlichkeit

Darüber hinaus sollen Eltern und Lehrer frühzeitig über die vermeintlichen Gefahren, die mit der Strahlung der oft unbedacht benutzten Geräte einhergeht, aufklären. Beweise für die Schädlichkeit dieser Strahlen gibt es indes noch nicht, und so stellt sich die Frage, ob der Ausschuss mit seiner Forderung nicht übers Ziel hinausgeschossen ist. Die Begründung der Ausschussvertreter lautet, dass es keinen Sinn mache, „auf klinische und wissenschaftliche Beweise zu warten. Dieses könnte zu hohen gesundheitlichen und wirtschaftliche Kosten führen.“ Als Beispiel wurde Asbest oder beispielsweise Tabak angeführt.

WHO sieht keinen Hinweis auf krankmachende Strahlen

Bisherige Studien haben niemals einen Zusammenhang zwischen der elektromagnetischen Strahlung und dem Auftreten von Krankheiten nachgewiesen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es in diesem Bereich keinen Hinweis darauf, dass die Strahlung krank machen könnte.

Trotz allem wird die erarbeitete Beschlussvorlage der parlamentarischen Versammlung des Europarates vorgelegt. Die 47 Mitgliedsstaaten des Europarates können aber auf die Entscheidungen der Mitgliedsregierungen keinen Einfluss nehmen sondern nur Empfehlungen erteilen. Der Europarat wurde bereits 1949 gegründet und sieht in seiner Satzung die Zusammenarbeit der Mitglieder zur Förderung wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts vor. Ob und wie die jeweiligen Mitgliedsländer die Empfehlung zum strahlenfreien Klassenraum umsetzen, bleibt letztlich jeder Regierung selbst überlassen.