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Spionage Software: Hersteller Carrier gesteht Fehler ein

Anfang Dezember sorgte eine Software für Smartphones in den USA für Aufregung. Diese sorgte Berichten zufolge für eine weitreichende Speicherung der Nutzerdaten. Die Herstellerfirma Carrier IQ hatte daraufhin betont, die Software würde keine Kommunikationsinhalte übermitteln. Nun hat das Unternehmen jedoch eine Erklärung veröffentlicht, in der auch Fehler eingeräumt werden. So könne es doch passieren, dass die Software eine SMS speichere und an den Netzbetreiber weiterleiten würde.

Auch Kurznachrichten wurden weitergeleitet

Eigentlich soll die Software des amerikanischen Unternehmens nur Fehler bei plötzlichen Gesprächsabbrüchen aufspüren und die Provider dabei unterstützen, ihre Angebote zu optimieren. Erhält ein Kunde während einer bereits aktiven Datensitzung oder während eines Telefonats eine Kurznachricht, so wird auch diese SMS an den Provider bzw. Netzbetreiber weitergeleitet. Nach Angaben des Unternehmens erfolgt die Übermittlung allerdings in einem für den Betreiber unlesbaren Format. Der Firmenchef Larry Lenhart betonte in der Erklärung, dass man bei Carrier selbst offensichtlich nichts über die Speicherung der Kurznachrichten wusste, zumal dies auch in einem nicht auswertbaren Format erfolgte. Um die Daten herauszufiltern wäre eine weitere Software erforderlich gewesen, die es aber nach Angaben Lenharts nie gegeben habe.

Einmal täglich ein Diagnosestatus an den Netzbetreiber

In der Erklärung heißt es weiter, dass ein sogenannter „IQ Agent“ täglich einmal Informationen zur Diagnose an den Provider übersende. Anhand der gesammelten Daten können die Provider sich ein Bild über ihren Netzbetrieb machen.

Carrier IQ hatte aufgrund einer offiziellen Anfrage des Senats eine 19 Seiten umfassende Erklärung veröffentlicht. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen das Unternehmen ist in den USA derzeit schon eine Sammelklage in Vorbereitung.